Aller guten Dinge sind 3 – Die Hochzeit von Daggi und Harald

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#Vorgeschichte

Ach, diese Jahre 2020 und 2021 sind echt eine blöde Zeit. So viele Dinge mussten wegen einem sehr unanständigen Virus und dessen zum Teil sehr fragwürdigen Eindämmungsmaßnahmen auf-, verschoben oder abgesagt werden. 🙁

Was waren wir zu Daggi und Haralds Verlobungsfeier im August 2020 so frohen Mutes, uns zur Hochzeit im November 2020 alle wieder treffen zu können. Denn sie wollten nicht nur alleine für sich auf dem Standesamt sich trauen, sondern auch mit all ihren Freunden einen schönen Tag verleben. Mit einer richtigen BDSM-Hochzeit und ganz viel Wohlfühl-Latex. Das „Ares“ als Lokation in Rheinbach war auch schon dafür gefunden.

November 2020? Da war was. Lockdown Teil 2. Jedenfalls war es da bekanntermaßen nicht möglich, sich in größerer Anzahl für eine Feier zu treffen, nicht mit 50 Menschen!

Auch deshalb verschoben die Beiden ihre Hochzeit auf April 2021. Man ahnt es, auch dort war es noch nicht möglich.

Also neuer Termin, dieses Mal der 14.August für die freie Trauung mit uns. Aller guten Dinge sind schließlich 3, oder? Geplant war die Feier weiterhin im „Ares“.

Und dann kam da die Flutkatastrophe im Juli im Ahrtal und Umgebung, im „Ares“ stand in seinen Kellergewölben das Wasser ebenso 1,5m. Unmöglich, dort zu feiern, guter Rat war jetzt nicht nur bei den sich Trauenden teuer.

Kurz darauf stand dann fest, wir versuchen im Garten der Beiden zu feiern. Der ist vielen ja schon durch das „Latex unterm Sternenhimmel“-Event am gleichen Ort schon mal als Möglichkeit bekannt. Nun hofften wir alle, dass es wenigstens bei dieser Lokation und diesem Datum bleibt. Noch einmal verschieben wollten weder die Beiden, noch wir als Gäste.

Das Problem war aber nun, im „Ares“ wäre das mit dem Catering, Ausschmückung, Parkplatz kein Ding gewesen, sie haben eigenes „Personal“, eine Küche, gut ausgestattete Räume, genügend Plätze für die Fahrzeuge. Im Garten musste das alles neu und nur für diesen Zweck erfunden werden. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Schon kurz vor der Verlobungsfeier im August 2020 hatte sich eine WhatsApp-Gruppe „Hochzeit Daggi&Harald“ gebildet, die dann nach und nach mit Interessenten an der Hochzeit der Beiden und deren Freunden gefüllt wurde. Gut, dass wir diese Gruppe hatten, so waren all die sich im Laufe der Zeit ändernden Informationen für alle Hochzeit-Mitfeiern-Wollenden präsent. Auch die sich nun abzeichnenden Probleme für die nun stattfindende „Gartenparty“.

Dabei wurde „Rotkäppchen“ mehr und mehr zu -dem Organisator- bzw. -der Organisatorin- des Ganzen, brachte Ordnung und Struktur in die anstehenden Aufgaben.

Das Wichtigste war zunächst, Helfer zu finden. Nach einem etwas schleppenden Beginn waren die aber nach wenigen Tagen alle gefunden.

Das alles wurde mit uns allen über die besagte WhatsApp-Gruppe kommuniziert. Nebenbei erstellte sie noch ein geteiltes Google-Dokument mit all den wichtigen Dingen wie Gästeliste, wer braucht einen Transfer (wegen der beschränkten Parkplätze dort), wer wird wann vom Transferplatz abgeholt, wer hilft wobei, wer bringt was mit? Und ganz wichtig, was bringen wir nicht mit. Konfettikanonen wegen der Hunde, zum Beispiel.

Nebenbei wurden in der Gruppe natürlich auch noch allerlei andere Dinge diskutiert, manchmal schon etwas nervig, schon wieder 15 neue Botschaften nach ein paar Stunden vorzufinden. Aber musste sein.

Dann bastelte Rotkäppchen noch ein „pinkes Geldschwein“ für die Umschläge mit den Geldgeschenken, prima Idee, nun kann es losgehen.

Der Tag rückte heran, die Woche davor hatten die meisten das „Latex unterm Sternenhimmel“-Event im Garten gut verlebt gehabt, wir waren alle gespannt. Zumal sie uns von der „bürgerlichen Trauung“ im Standesamt am Freitag, den 13.8.2021 (mutig oder?) schon am Abend mit 3 Bildern angefüttert hatten 🙂

#die freie Hochzeit am Samstag

Ja, was zieht man nun an? Endlich war ja mal wieder ein richtiger Sommertag angesagt, kein Regen, bis zu 26°C, viel Sonne, aber später am Abend dann wieder kühl. Als Dresscode war „Fetisch Hochzeit“ für die Feier angesagt, da waren sich alle in der Gruppe einig.

Also etwas Leichtes, Lockeres, was mit Latex, Leder oder auch nur in Baumwolle. Eben was Praktisches. Und immer dran denken, wir sind schließlich auf einer Outdoor-Feier mit Freunden, nicht auf einem Heavy-Rubber-Event.

Die Wahl fiel bei mir auf eine Latex-Leggings und drüber ein entsprechender Body, dazu Stiefel und für abends meine schönste Latex-Jacke. Leider ein Fehlgriff meinerseits, andere waren da durchaus besser gekleidet. Blöd war nämlich, hab‘ ich leider erst dort bemerkt, die Leggings sind am Bund ca. 1cm zu kurz, rutschen ständig etwas nach unten und so war unterhalb der seitlichen Body-Kante öfters mal ein Stückchen Haut zu sehen.

Mist, hätte ich nur die andere schwarze Latex-Leggings mit dem hohen Bund angezogen! Die hatte ich sogar im Nachtquartier bei Eva mit, hinterher ist man immer schlauer. Seht es mir nach, doll sah ich diesen Abend nicht aus, sorry. Das ich dann einfach die Sandalen anließ war aber einfach nur der Wärme geschuldet. Gibt deswegen auch kein Bild von mir in diesem Outfit.

Der offizielle Ablauf sah nun wie folgt aus: 14Uhr Start der Helfer, 14:30-15:30Uhr Shuttle-Service, 16Uhr freie Trauung, danach feiern bis zum Abwinken. Kurz, knackig, effizient 🙂

Aber nun los, schon beim Reinfahren ins Grundstück begrüßte uns die Hochzeitsflagge, hier sind wir richtig.

Wir trafen dementsprechend kurz nach 14Uhr mit Daniel, unserem Rosenkavalier und meiner Lieblingsfrau im Garten ein, ach guck, einige sehr bekannte Helferlein waren schon da. Mussten natürlich beknuddelt werden. Und auch Harald schlich durch den Garten. Nein wir sehen Dich nicht, Du erscheinst erst nachher zusammen mit Deiner Braut um 16Uhr. Ja ja 🙂

„Und füllt bitte diese 3-G-Zettel aus, ihr wisst schon, muss sein.“

Haben wir brav und erst dann uns um das Platzieren unseres ersten Geschenkes bemüht. War gar nicht einfach, bei den vielen schon vorhandenen. In diesem drinnen auch dieses kleine besondere Hochzeitspaar. Das hatten wir selbst bei unserer kleinen Kellerparty, 1,5Jahre zuvor in Köln, von unseren Freunden Eva und Dirk auf einer Torte für unsere Hochzeit bekommen. Und dazu die Bitte, es an das nächste Hochzeitspaar, welches wir für würdig halten, weiterzugeben. Machen wir doch gerne, Daggi und Harald, ihr kennt eure Aufgabe. 🙂

Das pinke Schweinchen wurde dann standesgemäß noch mit einem Umschlag gefüttert.

Dann ging es Schlag auf Schlag, meine Lieblingsfrau kümmerte sich zunächst mit um das Aufbauen, später dann um's Abräumen von leeren Gläsern und Tellern, Daniel fuhr fleißig Shuttle und ich durfte mich die nächste halbe Stunde als Helium-Luftballon-Aufhänger betätigen. Weiß nicht, ob sie alle am Ende wieder gefunden haben.

Die Anzahl der Gäste nahm nun rapide zu, hinter den Scheiben des Hauses lugten ab und zu einmal schon Daggi und Harald hervor, waren auch neugierig. Lydia, die Frau vom Igelmann dekorierte derweil die 3-stöckige Hochzeitstorte, hat sie gebacken.

Wow, was für eine Menge Geschenke, schaut mal.

Und dann musste ja auch noch der Altar für die Zeremonie vorbereitet werden, ein Gemeinschaftswerk.

Halb 4, soweit alles vorbereitet, ungefähr 30 Gäste waren jetzt da.

Zeit für die ersten längeren Gespräche mit bekannten und das erste Kennenlernen mit für mich bisher unbekannten Freunden von Daggi und Harald. Sind alles Nette. Und was für Outfits sich da einige haben einfallen lassen, grandios.

„RubberDeNiro“ zum Beispiel als Rocky-Horror-Picture-Show-Tim-Curry sah einfach wow aus. Hier ein Bild mit „butterfly_012“ hinter der Theke.

Oder auch „Lady Aradia“, von der ich auch ein paar hübsche Bilder auf der Zufahrt im Wald machen konnte.

Oder von diesen vieren, die erkennbar Spaß hatten.

Aber nun, 16Uhr, es geht looooos! Endlich dürfen sie den Platz hinter den Scheiben verlassen und wir die Beiden bewundern.

Zuerst erschien Harald, tänzelte beschwingt schon mal in Richtung Altar, wartete dort auf seine Braut.

Dann, ein „Ah“, ein „Oh“, die Braut im weißen Brautkleid von der bürgerlichen Hochzeit am Tag zuvor, erschien hoheitsvoll auf der Treppe, wurde von dem ihr entgegeneilenden Bräutigam zum Altar geleitet.

Dort warteten schon die „Greeny“‘s, sie waren heute als die offiziellen Standesbeamten, befugt, dieses Paar in den Himmel der Fetisch-Hochzeitswilligen einzulassen. Dazu hatten sie eine lustige Rede vorbereitet, die sie wechselseitig vorbrachten, mit vielen kleinen Details aus dem Leben der Beiden.

Die Braut und der Bräutigam? Wie wir alle, hingerissen, zum Teil mit Pipi in den Augen.

Was sagt so eine Braut auf einer BDSM-Hochzeit, wenn sie gefragt wird, ob sie ihren zukünftigen götterhaftigen Mann auch in Zukunft „lieben, ihn knechten, ihn ehren“ wird? „Ja, er muss!“

Und er hat dann zu antworten „Ja, ich muss.“. Ist doch klar, oder?

Am Ende die Ringe und ein Glas Sekt, sie durften Hochleben (mächtig Applaus).

Und es gibt sogar ein kleines Video davon.

Normalerweise wirft man ja den Brautstrauß nun hinter sich, aber Daggi war sich sehr wohl bewusst, wem sie diese ganze Organisation für dieses Fest hier zu verdanken hat. Und überreichte ihn … „Rotkäppchen“ (mächtig Applaus zum zweiten Mal).

Dann musste natürlich die Torte angeschnitten werden, gehört sich ja schließlich so.

Nach dem Vertilgen eines Stückchens der Torte (Lydia, das schmeckte sehr gut) auf zu den üblichen Vergnüglichkeiten eines solchen Tages: Essen, Trinken, Fröhlichsein, Plaudern, Fotografieren, Tanzen, Abkühlen im Pool.

Alles wild durcheinander, aber mit Inbrunst und voller Lebensfreude.

Währenddessen nahmen Andy und Daniel sich schon mal des Grills an, sehr gut.

Zu jeder ordentlichen Hochzeit gehört natürlich auch ein Walzer, Harald wurde nicht gefragt, er „musste“, wie bekannt. Immerhin war Daggi nun inzwischen auch in Latex gekleidet, komm, dass schaffst Du Harald.

Und endlich gab es auch etwas Leckeres mit Fleisch dabei zu essen.

Der Abend ging mit viel guter Laune weiter mit Klönen, Plaudern, dem einen oder anderen Foto, etwas Nachtisch und der einen oder anderen Schmerzandrohung bzw. -Zufügung, BDSM halt.

Und einem Spiel, erdacht von Lydia: „Die Reise nach (Fetisch-)Jerusalem“, aber anders. Also nicht grundsätzlich anders, das Ergebnis aber schon. Die Anfangs 12 verringerten sich fröhlich kichernd bei jeder Runde je um eins. Und wer ‚rausflog‘ durfte sich selbst seine Aufgabe ziehen, die er/sie/… in einem der kommenden 12 Monate für oder mit Harald und Daggi durchführen darf. Da waren so illustre Dinge dabei wie „im November alle Schuhe von Daggi putzen“ über „im April einmal Hundesitter sein“, „im Mai Daggi und Harald zu Kaffee und Kuchen einladen“ bis zu „im Oktober 3 Stunden Laubfegen und den Garten winterfest machen“. Letzteres hatte Daniel erwischt, er freut sich schon.

Aus den Bildern der 12 „Gewinner“ wird übrigens ein Kalender erstellt, käuflich als Zweitexemplar sicher zu erwerben bei den Beiden. Ach so, wer hat am Ende denn den ersten Platz gemacht? Wir hatten 2 Sieger, „Maxime und Greeny61“ waren sich einig, sie haben beide gewonnen. Dann soll es so sein 🙂

Was wäre so eine Hochzeit ohne Geschenke? Die waren jetzt dran, also zu mindestens die aus diesen bedruckten Scheinen bestehend. Eingelagert waren sie bekannter Weise längst in Rotkäppchens so wunderbaren pinken Papp-Mache-Schweinchen mit dem coolen Ringelschwänzchen.

Ja, das Pipi in den Augen von Daggi ist echt. Und auch ihre Dankesrede an uns alle.

Daniel heißt nicht umsonst „Der Rosenkavalier“, er ist auch einer. Dieses Mal und das fanden wir alle gut, war „Rotkäppchen“ seine Auserwählte. Er bedankte sich, und ich denke, in unser aller Namen, für ihre so aufopferungsvolle Tätigkeit, dieses Event zu etwas ganz Besonderem für die Beiden werden zu lassen. Wahrlich, ohne sie wäre manches nicht so gut gelaufen.

Gibt’s noch was zu essen? Aber natürlich, ein Update, bitte schön 🙂

Der weitere Abend? Wir haben einfach das Feiern, Klönen, Plaudern fortgesetzt, bei abnehmender Teilnehmeranzahl und zunehmender Dunkelheit.

Leider auch abnehmenden Temperaturen, die Jacke musste ran. Immerhin, so gibt wenigstens auch mal ein vernünftiges Bild von mir.

Hach ja, Romantik pur, eine heiße Fackel beleuchtete die nun immer kühlere, vom Mond erhellte Umgebung.

So nach und nach war dann ab 23Uhr nur noch der wirklich harte Kern der ganz Unentwegten da, aber auch zu dieser Zeit hatten wir noch unseren Spaß, glaubt mir. Sieht man doch auch auf den Bildern, oder?

Aber um Viertel vor 1 war dann auch für uns Schluss, mehr als 8 Stunden Party sind doch eine ganze Menge Zeit. Und Daniel musste uns ja auch noch fahren. Also kurze Verabschiedungsrunde, tschüss Lokation

Tschüss, Daggi und Harald, war schön mit euch hier. Danke noch einmal für die Einladung und alles Gute für eure gemeinsame, nun mit Ringen verbundene Zukunft. Und ebenso an Karsten (AndersArtig) für seine tollen Bilder von den beiden Hochzeiten.

#letzte Gedanken

Am Sonntag quoll dann das WhatsApp-Grüppchen quasi vor Dankesgrüßen über, hier nur einige.

Und Rotkäppchen hat dann noch Dagmar und Harald selbst hinzugefügt, ihre Grüße und Dankesrede per Sprachnachricht an uns alle, zusammen mit einen gehörigen Schuss Pipi in ihren Augen, waren schön zu hören. Alles richtig gemacht 🙂

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