turbulente Tage zu Ostern 2022: eine Katze organisiert und meistert zusammen mit einem großartigen Team ein Großevent für über 500 Fetis

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte
Da saßen wir nun. Am Ende des adhoc und schnell organisierten Easter-Fetish-Meeting-Events 2019 traf sich an jenem Sonntagabend zu Ostern 2019 ein kleiner Haufen Enthusiasten im a-la-carte-Restaurant „Le Bisou“ des Hotel Bredeney und beratschlagte, ob und wie diese Veranstaltung am Leben erhalten werden könne. Ich war auch mit dabei. In der kurzen Vorbereitungszeit immerhin 55% Hotelauslastung, so ein Event zu Ostern hier hat offensichtlich weiterhin Potential und wird gewünscht.
Uns war allen klar, dass es dafür im Gegensatz zu 2019 ein ordentliches Orga-Team, eine Homepage und eines Konzeptes bedarf. Wollen wir es, bekommen wir es hin? Ja, war die Meinung, das Hotel auch und so nahmen wir das Projekt „EFM2020“ in Angriff.
Aber wirklich keiner von uns hätte wohl damals im April 2019 gedacht, dass wir bis 2022 warten müssen, bis unsere Ideen und das Event selbst wieder Wirklichkeit werden konnten.
Bis dahin, April 2022, hatte sich aber auch im Orga-Team so einiges getan. Von den damals am Restauranttisch Sitzenden waren am Ende nur noch LatexArmin und ich dabei. Ansonsten sah man genau das, was man so häufig leider bei einer Non-Profit-Veranstaltung-Vorbereitung beobachtet: Enthusiasmus, Ja-klar-ich-mach-mit, ach-nö-zu-viel-Arbeit, sorry, da kommt mir gerade etwas Wichtiges dazwischen oder einfach nur …. Stille, ein leises Tschüss.
Auch eine Erfahrung dabei, manche machen zwar zunächst in der Diskussion um notwendige Themen und Entscheidungen mit, sind dann aber leider auch partout nicht teamfähig, wenn es darum geht, ergebnisorientiert im Sinne des Ganzen zu sein. Dann war es an mir als „Teamchef“ laut zu sagen, Tschüss.
Seit Anfang 2021 war das Orga-Team dann, bis auf 2 Abgänge, wenigstens stabil. Und hatte mit Alexandra Schumacher von 6imSinn, seit 2020 als Ausstellerbetreuerin für die „EFM2020“ schon mit dabei, eine sehr gute Ideengeberin und engagierte Macherin. Ebenso LatexArmin und Latexdolljaci als Schaffer im Hintergrund, die auch mal zu Firmen direkt hinfahren und für Sponsoring und Werbung auf lokalen Messen vorstellig werden. Sie haben sich bewährt, blieben selbstlos am Ball.
Nebenbei entwickelte sich die Homepage weiter. Zunächst war diese nur in einem äußert eingeschränktem JIMDO-Basis-Vertrag verfügbar, der von einem 2019 mithelfen wollenden Unternehmerpaar finanziert und die recht lange nur rudimentär von ihnen gestaltet wurde. Als da nicht wirklich etwas mehr passierte, übernahm ich das, paar Erfahrungen hatte ich ja schon mit meiner eigenen Homepage hier. Ich weiß noch, wie ich in einem Alan-Parsons-Project-Konzert in der Jahrhunderthalle Höchst in Frankfurt Ende Juni 2019 saß und mir klar wurde, wie diese Homepage unter den eingeschränkten Bedingungen von JIMBO technisch aussehen könnte. Sie sollte einfach zu bedienen, handy-fähig, dazu mehrsprachig sein: deutsch, englisch und auch „dutch“.
Dutch?? Einfach, weil uns die niederländischen Fetis wichtig waren. Sie waren von Miguel zu Fetish Evolution-Zeiten vergrault und wir sahen darin ein Potential. Und sie sollte natürlich eine Galerie haben, Kontakt-Möglichkeiten usw.
So entstand das, was ihr jetzt immer noch dort seht. Allerdings nun nach einem Domain-Umzug nach Ende des 1-Jahres-JIMBO-Kontraktes 2020 längst auf einem modernen WordPress-Elementor-Konstrukt. Das Ganze in einem neuen Vertrag mit eigenem Mailsystem, genügend Traffic und vor allem viel Ablagespeicher. Es gab dann auch noch diese kleinen Domain-Kurzformen „efm2021.info“, „efm2022.info“ als Weiterleitung auf unsere Hauptseite „https://www.easter-fetish-meeting.info/“. Diese Kurz-URL hatten sich schnell bewährt, wenn man jemand auf dem Handy unsere Homepage zeigen möchte. Man vertippt sich eben nicht so schnell. 🙂
Zurück zu den Vorbereitungen für die EFM2022. Es war jetzt schon schwierig, nach 2 corona-bedingten Absagen, 2 Jahren Arbeit für nichts und wieder nichts, noch Menschen zu finden, die sich das ein drittes Mal antun. Immer im Hinterkopf, es könnte ja schon wieder ausfallen. Das Team wurde quasi immer kleiner, ich kann es keinem verdenken.
Aber zu einem neuen Event eines Jahres gehören halt ein neues Logo, ein neuer Flyer, ein neues Banner, ein neues „Oster-Bunny-Girl“ und für meine Modenschau-Idee „von Fetis für Fetis“ ein entsprechend schick aussehendes Fashion-Show-Model für die Plakate.
Das alles zu finden, grafisch aufzubereiten war eine Herausforderung, die wir gemeinsam, manchmal arg zäh, aber am Ende gut gemeistert haben:
- Chris Nova als Macher der Vorderseite des Flyers mit Latex.Lea als unser Oster-Bunny
- Alexandra Schumann als Gestalterin der Flyer-Rückseite, des Logos, des Banners, der Fotowand und des Modenschau-Posters
- "La Luna" als unser „Modenschau-Model“
- und wir alle bei der inhaltlichen Gestaltung dieser Dinge.

Im Herbst 2021 war es endlich alles auf dem Stand, wo ich es gerne haben wollte, die ersten Flyer wurden zur BoFeWo verteilt.
Aber die Menschen möchten ja auf so einem Event auch etwas zu tun haben, Zeit also, für die weitere Gestaltung des Tagesplanes. Workshops, ja, wären schön, LatexArmin knüpfte den Kontakt, ich habe dann mit Torsten vom „Bondage Treff Ruhr“ (BTR) gesprochen, gemeinsam geplant, wie es gehen könnte. Seine Idee: kleine Shows und jeweils 1 Einführungsworkshop in Bondage pro Tag. Machen wir so.
Dann hat mir beim TortureShip schon immer diese kleine Feuershow in Konstanz gefallen. Bekommen wir so etwas auch für uns hin? Verschiedene Anbieter gesucht, ein paar gefunden, diese kontaktiert. Die wollten mal 600, mal 1000€ für den 20min Auftritt am Ostersonntag. Nö, das können wir uns nicht leisten, das sind Spendengelder, nicht unsere eigenen.
Ich hatte schon mal dieses Projekt aufgegeben, aber wieder kam ein Kontakt durch die Feti-Gemeinde zustande und da war es: eine Gruppe mit dem hübschen Namen „Ludus Igneus“ aus der Gegend von Essen, nahm zu mir Kontakt auf.
Und wir wurden uns schnell einig, Sonntagabend 22Uhr fanden sie ideal, ich auch. Sie wollten als gemeinnütziger Verein eigentlich gar nichts, aber ihre Vereinskasse hat am Ende natürlich eine hübsche Spende von 200€ erhalten.
Eine tolle Klammerkunst-Show, die ich schon auf der BoFeWo gesehen hatte, kontaktierte mich genauso. Klar, liebes „Dark_fantasia“-Team, ihr dürft gern uns etwas zeigen. Wann passt es euch?
Zwei weitere Workshops, einer über „E-Stim/Electo Play“ von FluffyQueen und FluffyKing und ein Schnupperkurs „Laufen in Heels“ von 6imSinn kamen auch noch auf den Plan, es wurde langsam. Ich finde es einfach schön, wenn sich Fetis für Fetis engagieren, ein kleines Dankeschön gab es aber auch für sie alle. War mir wichtig.
Die reale Modenschau nahm nun auch technisch im Januar 2022 ihre endgültigen Züge an. Mit Dirk von Latexpack wurde ein Moderator gefunden, die Musik dafür festgelegt, das Anmeldeformular in drei Sprachen nach seinen Anforderungen entwickelt und in einem Newsletter 4 Wochen vor Beginn des Events verkündet. Dass wir am Ende 21 Singles/Paare/Trios hatten, die da völlig unbefangen und mit viel Spaß für sich selbst und alle mitgemacht haben, erfüllt mich persönlich mit Stolz. Vor allem, es waren außer 3, alles ganz normale Menschen, so wie Du und ich, keine High-Gloss-Models wie sonst auf den Laufstegen dieser Welt. Das machte es zu etwas Besonderem, fand ich. Ach ja, und Sponsoren haben wir auch noch lange dafür gesucht und am Ende gefunden, immerhin bis zu 150€ für den/die Gewinner. Alle wollten ihren Preis dann jeweils auch gern selbst überreichen, verständlich.
Nun musste nur noch eine gute „Voting“-Methode gefunden werden. Da Länge oder Lautstärke des Klatschens nicht wirklich aussagekräftig sind, musste eine Voting-App her. War mit rund 30€ auch nicht teuer, konnte auch einiges. Zu Hause und als Team getestet, ging ganz gut, na hoffentlich geht es dort auch, Bammel…
Dann war dann noch meine Idee, neben dem „realen“ Catwalk am Samstagabend einen „virtuellen“ Laufsteg über die gesamte Zeit des Events zu veranstalten. Also eine passwortgeschützte Seite (das Passwort stand auf einer Tafel im Hotel für alle sichtbar) anzubieten, wo man über das Handy sein Tagesoutfit hochladen konnte und es und auch andere bewerten konnte. Auch gleich mal in die Homepage eingebaut.
Ebenso die Möglichkeit für alle Teilnehmenden, Bilder des Events, ebenfalls über eine weitere (passwortgeschützte) Seite, hochzuladen. Ich war gespannt, ob sie genutzt werden würde.
Apropos Bilder. Auf unserer Homepage-Event-Seite gab es ja seit 2020 dieses Angebot für unsere Neu-Fetis mit Hemmungen, einen der professionell aussehenden Fotografen im Hotel anzusprechen. Ich kenn das, Bilder sind gerade am Anfang schon wichtig, später aber häufig noch viel mehr, da kennt man dann aber schon einige. Von daher freute ich mich, dass sich auch 2022 insgesamt 7 Fotografen bereitgefunden haben, die zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Punkt sich einfanden und alles dort fotografierten, wer das möchte. Wurde von vielen genutzt, die Fotografen halfen sich sogar gegenseitig, sagten mir einige hinterher, freut mich.
Und die Idee von Alexandra mit der richtig großen Sponsor-Fotowand im Foyer kam sehr gut an. Mittlerweile wurde die fast schon zu so einer Art Markenzeichen des Events, man sieht und erkennt sie oft im Hintergrund im Erdgeschoss des Hotels.
Ach ja, das Hotel. Natürlich blieben wir die ganze Zeit in Kontakt mit ihm bzw. der Hotelmanagerin, Frau Kock. In den Monaten des vergangenen Jahres war es eher nur ein sporadischer Austausch der immer weiter nach oben gehenden Buchungszahlen. Dann kam die Bitte, wegen den Gästen der Pferdemesse „Equitana“ bis Gründonnerstag 14Uhr kein Latex öffentlich im Hotel zu tragen, gerne, wir kommunizieren es auf allen sozialen Kanälen und auf der Homepage.
Aber dann ging es ab Januar 2022 ans „Eingemachte“.
Noch war allen unklar, ob wir Corona-bedingt wieder absagen müssen, die „Zahlen“ schossen gerade nach oben, aber Vorbereitung musste halt sein. Und gestaltete sich viel schwieriger, als ich es selbst noch in der Zeit in der Vorbereitung auf die 4 Wochen vor dem Starttermin wegen Corona abgesagten „EFM2020“ erlebt hatte.
Wir hatten nun mit festen Essenzeiten, Reservierungspflichten für den Abend, wenig Personal, Bargeld an der Bar, einer gänzlich anderen Aufteilung der Restaurants zu tun. Spielraum in Raum A? Geht nicht mehr, der muss wegen der Feuertreppe immer offenbleiben. Aha. Also dann unten im Clubraum neben dem Pooleingang.
Messe auch im 2.Stock? Nein, wenn Corona es gebietet, eröffnen wir dort unser Ausweichrestaurant mit genügend Abständen zwischen den Tischen. OK.
Dann der Sekt-/Orangensaftempfang, den 2020 noch das Hotel sponsern wollte, war nun 2022 nur noch voll auf „unsere“ Kosten mit Zahlung per geöffneter Sektflasche/Orangensaftkarton möglich. Wollen wir das wirklich? Das Team entschied für „Ja, für so einen Start des Events ist uns das wichtig, auch wenn es etwa 400€ kostet.“
Dann die vielen Kleinigkeiten bezüglich der Messe, Alexandra konnte ein Lied von singen und war nicht begeistert. Immerhin hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon mehr Aussteller, die bei uns ausstellen wollten, als wir im 1.Stock überhaupt Fläche zur Verfügung hatten. Die Raumpreise pro Tag blieben immerhin auf dem Niveau von 2020 und sie kamen uns entgegen für den Workshop-Raum, der ja, ebenso wie der Spielraum, aus unseren Spendengeldern bezahlt werden muss.
Nach mehreren Runden von jeweils 1 Stunde am Telefon hatten wir ein Ergebnis. Das hat uns, also Alexandra und mir, zwar nicht gefallen, weil sich an unseren Haupt-Kritikpunkten einfach nichts bewegte. Dazu kam, nur mit viel Überzeugungsarbeit konnten wir die von uns (mir) auf der Homepage eingebauten sinnvollen technische Lösungen zur Arbeitserleichterung dem Hotel vermitteln, eine schwere Geburt. Am Ende aber im Sinne des Events, es war nun durchführbar.
Nur wie, Corona immer noch über uns schwebend? Mit Umhängeschildchen mit Namen/Zimmernummer und „Impf-/Test-Status“ darauf??? Das wäre eine Möglichkeit, denn Armbändchen wollte ich per se nicht. Die sind zwar billig, aber ich mag es nicht, wenn Menschen (schon wieder) gekennzeichnet werden. Außerdem, wer lässt sich mit Bändchen fotografieren?
Also, wer zahlt die Schildchen (immerhin 600€ grob überschlagen für alle Gäste), wie lange braucht es bis zur Lieferung? Erst mal abwarten und Hoffnung haben, das Ende der Maßnahmen schien sich ja zu nähern. Zumal das Hotel auch noch darauf bestand, dass „wir“ die Ausgabe dieser Schildchen mit einem ständig im Foyer sitzenden Orga-Team-Mitglied abdecken sollten. Schräg.
Und ob Tagesgäste zugelassen werden oder nicht, stand weiterhin im Raum. Unsere kommunizierte Meinung dazu war: Ohne Tagesgäste? Nein, geht gar nicht!
Hoffen, bangen und warten war angesagt…
2 Wochen vor dem Event war es immer noch völlig unklar. Der erste Messeaussteller (Fantastic Rubber) sagte schon mal vorsichtshalber ab. Gott sei Dank übernahm mit Ambiente Toys sofort eine weitere Firma dessen Stand.
Bei der Musik war es sogar noch Schlimmer: Tanzen war nur mit aktuellem Tagestest erlaubt, auch für Geimpfte, usw. Ich hatte deshalb überlegt, lohnt sich der gesamte Aufwand für die Musikanlage und die beiden DJ’s dann überhaupt? Für die paar, die dann vielleicht noch mal tagsüber in die Stadt zum Testen fahren, bevor sie abends bei uns das Tanzbein schwingen gehen? Und wer kontrolliert das eigentlich?
Bei der Messe bestand ja ein ähnliches Problem. Letzteres blieb ungeklärt, aber bezüglich Musik und tagesaktuellem Test hatten wir viel Resonanz in den sozialen Medien: Ja, wir lassen uns extra dafür testen, hieß es, ich nehme sogar Leute in meinem Auto dafür mit hin und zurück. Und bitte, unbedingt mit Musik, das ist für uns ein Highlight. Also blieb es dabei.
Wenn das Problem mit den DJ’s sich nicht just eine Woche vor dem Event aufgetan hätte. Beide, die wir jeweils einzeln für den Samstag und den Sonntag gewonnen hatten, sagten an diesem Tag ab. Und nun? Und genau da funktioniert die Gemeinschaft wieder. Rundruf gestartet auf allen Kanälen und kaum 24Stunden später hatten wir mit SkinTense und RubbermanDN zwei neue DJ’s gefunden. Klasse! Und noch mal viel Dank, ihr seid Spitze.
Dann kam Anfang April Bewegung ins Infektionsschutz-Geschehen, nun musste nur noch Corona und die Landesregierung von NRW mitspielen. Also nicht dort bei uns im Playroom, sondern bezüglich Personenbeschränkungen und vor allem „Maskenpflicht in Innenräumen“. Viele hatten ja schon angedeutet, mit oller Maske renne ich da nicht auf diesem Event herum, dann storniere ich lieber. Andere wiederum, so las man in den sozialen Medien, kommen nur, wenn man „mit“ dort ist. Und sie meinten jetzt nicht diese hübschen MSA-Masken 🙂
Und dann war endlich die (auch von mir) ersehnte Botschaft in einem letzten langen Gespräch vor dem Event da: das Hotel verzichtet auf sein Hausrecht. Das heißt, keine (medizinische) Maskenpflicht im Hotel, nur auf freiwilliger Basis, mit Augenmaß und Vernunft. Und bitte auch dort, wo man sich im direkten Kontakt mit dem Hotelpersonal befindet, sofern sie es wünschen. Es waren zudem auch keine 2G/3G- oder Testnachweise notwendig, weder für das Einchecken als Hotelgast, als auch für Tagesgäste für Messe oder Tanz.
Einige stornierten jetzt, aber viele andere stürmten die paar kurzfristig nun freiwerdenden Zimmer, das Hotel war schließlich seit Ende Januar 2022 am Samstag zu 100% belegt.
Befreit lächeln, das Event konnte endlich starten…
Inzwischen hatte @Kiwi10.76, eine Mitarbeiterin von Alexandra unseren @emf_sm – Instagram-Account ordentlich aufgemöbelt. Den hatte ich mal 2020 oder so angelegt, der dümpelte vor sich hin. Kiwi hat ihn in den 4 Wochen vor der Veranstaltung von knapp 20 Followern auf nunmehr knapp über 2000 gebracht mit einer jungen frischen Art und den Möglichkeiten, die Instagram bietet. Schade, dass sie jetzt nach dem Event da nicht mehr weiter machen möchte! Hat jemand Lust, das Orga-Team dabei zu unterstützen?
Ach ja, falls ihr euch fragt, warum das Ding efm_sm heißt: sm = „(S)ocial(M)edia“ 🙂 Ich hätte es noch am Anfang auf efm_event umbenennen sollen, war nur zu faul, die 45 Homepage-Seiten alle noch mal anzufassen. Ist leider dort nicht als feststehenden Header hinterlegbar. Nun heißt er eben so, sorry.
Ach ja, wenn nur nicht die vielen über die verschiedensten Kanäle immer wieder einlaufenden Anfragen gewesen wären, die man eigentlich nur hätte beantworten müssen mit: „Guck doch mal auf die Homepage, da steht doch alles.“ Aber nö, bin ja nett, bekamen jeweils ihre Antwort. Frisst auch jede Menge Zeit.
Und nein, obwohl Teile der Homepage und auch die Newsletter -auch- in Niederländisch sind, kann ich das immer noch nur sehr wenig. Sagen wir mal so, der automatische Deepl-Übersetzer ist genial, er hat mir meist für den ersten Ansatz geholfen. Und Bart Stein hat dann oft noch mal als Muttersprachler darüber geschaut, um die Feinheiten zu korrigieren. Vielen Dank, Fetis arbeiten eben gern für ein gemeinsames Ziel zusammen.
So, nun aber Schluss mit den Vorreden, ihr wollt wissen, wie es für mich war? Das kommt jetzt 🙂
Donnerstag
Große Veranstaltungen? Ach herrje, wie lange ist die letzte schon wieder her? Mal lieber alles, was man brauchen könnte, schön in Ruhe überlegen und Aufschreiben. 5 Tage Event in Latex, so die Planung, da bedarf es einiges an Mitzunehmenden. Oder seht ihr es anders?
Also hab‘ ich, wie früher zu Fetish Evolution Weekend- oder später dann zu EFM2019-Zeiten, einen Plan gemacht, was ich wann wo gern anziehen würde wollen. Dabei drüber nachgedacht, da muss es etwas Legeres sein, wir als Orga-Team müssen zu diesem Zeitpunkt arbeiten, da könnte man ein Shooting arrangieren, also mehr was Stylisches. Nach einigem hin und her war es am Ende ein zweiseitig bedrucktes A4-Blatt mit allen Dingen, die -man- halt dann dort braucht. Nach der Liste habe ich dann mein Köfferchen gefüllt.
Naja, „Köfferchen“ ist etwas untertrieben, am Ende 2 große und 2 kleine Koffer, 3 Schuhkartons, 1 großen Schuhbeutel mit Unmengen Bügeln, die Ölwanne und dann noch Fressereien, Saufereien und die recht große Majikku Kig-Maske. Bei meiner Frau ging das übrigens einfacher. Sie nahm einfach alles mit, von dem sie meinte, es passt ihr zurzeit. 🙂 Wie das unser kleiner VW Polo alles dann transportieren soll, keine Ahnung. Egal, ist schließlich sein Problem.
Um 10:45Uhr war wirklich alles drin und so zogen wir ziemlich pünktlich los. Bis auf das übliche Staugeschehen um Leverkusen war nichts Besonderes. Kurz noch in Essen tanken und schon rollte das Latexmobil pünktlich um 14Uhr vor’s Hotel. Und ein Wetterchen heute wieder!
Schon komisch, ist fast so ein bisschen wie in seinem wohlbekannten Urlaubsdomizil ankommen, Ostern gehört man einfach hierher, oder? Mmh, ja, sieht dabei auch noch so aus wie immer, nur die Feuertreppe ist definitiv neu. Aber das wusste ich ja schon von den Planungen her.
Ah drüben auf der Außenterrasse der Bar tobt schon etwas das Leben, aber erst mal anmelden. Ich hoffe, die Hotelmanagerin ist noch da.
Nein, war sie nicht, musste heute eher los, wir treffen sie Morgenvormittag, verriet uns der nette Herr von der Rezeption. OK, genügt.
Dann sagte er etwas sehr Irritierendes. Er sei von den schon anwesenden Gästen schon gefragt worden, ob sie jetzt Latex anziehen können. Das habe er verneint, es wären noch Businessgäste aus Texas wegen der gestrigen Pferdemesse im Haus! Oh, Puls, meine Frau musste mich etwas zurückhalten….
Nein, erklärte ich ihm, wir haben das Hotel nun exklusiv und mit der Hotelleitung abgesprochen ab Donnerstag 14Uhr bis Dienstag 10Uhr für unsere Veranstaltung. Da müssten diese „Businessgäste“ dann eben durch, wenn sie nun noch da wären. Na OK, nickte er. Thema erledigt.
Zurück zum Auto, noch gibt es diese kleinen Gepäckwagen vorn am Eingang, muss man doch nutzen. Ach guck, diesen Angestellten des Hotels kennt man auch noch: Andre und er ist jetzt Frühstückschef. Strahlte richtig vor Freude, uns wieder zu sehen und meinte, wir wären die ersten, die das Hotel nach 2 Jahren wieder zu 100% füllten. Aber noch wichtiger schien mir, dass er sich auf unseren Anblick zum Frühstück in den nächsten Tagen freute. Bei der Gelegenheit auch gleich die linke Hand der Hotelmanagerin kennengelernt, ich hörte ihre Stimme bisher immer nur in den Telefonkonferenzen mit dem Hotel. Irgendwie in Natura viel netter.
Aber erst mal alles ins Zimmer verfrachten, 3x Fahren ist doch wohl Pflicht, oder?
Groß zum Ausräumen, gar umziehen, kamen wir aber nicht, Alexandra ist mit ihrem Transporter eingetroffen. Wir wollten eh erst mal Kaffeetrinken, also runter, begrüßen, kurz mit ausladen helfen und dann gleich weiter zur Meute im Außenbereich der Bar.
Knuddel, Knuddel, Dany und Lars sind schon da, kurze Zeit später die Münchner. Ja echt, wir haben uns schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, das letzten Mal bei unserer Back-In-Latex-Party in Kamen im September 2021.
Wow, ich muss aber auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben! Einer der netten älteren Kellner sagt doch tatsächlich zu mir, er hätte mit mir als Katze 2019 ein Foto zusammen gemacht, das hat er jetzt noch. Ob wir wieder eines machen könnten, wenn es soweit ist? Klar, aber gerne, morgen dann. Erstaunlich, ich war ja immer noch in einem roten T-Shirt und jemand erinnert sich an jemanden 3 Jahre zuvor in einem Outfit mit Maske auf. Muss man erst mal hinbekommen. Gott sei Dank habe ich ihn wenigstens auch erkannt.
Hoch die Tassen und Gläser, oops, der Blick schweift über die Getränkekarte. Oh, trinkt langsam, dass müsst ihr genießen! Mmh, Bier 6,50€ ist schon eine Hausnummer. Weinglas 8€, Kaffee 3, Cappuccino 4€, Cocktail 9€. Das sie die Preise nach oben aufrunden, hatten sie am Telefon gesagt. Schon damit keine 10 und 20c-Münzen beim notwendigen Barbezahlen an der Bar noch anfallen, aber die Größenordnung ist schon etwas erstaunlich.
Dass sich da später noch paar aufgemacht haben, im REWE noch ein wenig Zimmernachschub zu holen, kann man verstehen. Andererseits, das Hotel muss auch leben, hatte die letzten beide Jahre wenig Umsatz. Die gesamte Veranstaltung, die Messe, die Highlights, Workshops sind alle kostenfrei für die Besucher, die Übernachtungspreise inklusive Frühstück immer noch moderat. Was man sonst bei vielen Veranstaltern am Anfang im Vorfeld schon rüberschiebt, steht in keinem Verhältnis zu dem 1-1,5€ mehr pro Bierglas. Man hat es ja in der Hand, was und wie viel man trinkt und ich denke, das Gesamtpaket muss stimmen. Von daher, ja, ich fand die Getränkepreise auch zu hoch, aber die waren eben nur ein Teil des Ganzen. Und ehrlich, mir ist lieber, das Hotel gibt es auch 2023 noch, als jetzt 2,50€ gespart zu haben.
So, etwas getrunken, bin wieder friedlich.
Nun aber: Unser Event kann starten.
Die laminierten Event-Flyer wieder, wie 2019, außen anzubringen, war mir eine Ehre.
Alexandra meinte, sehr schön, aber lass uns auch gleich noch die Willkommensschilder schon mal Foyer aufstellen, dann haben wir das auch hinter uns, OK.
Und die Schilder mit den „Bitte nur nicht mit nackten Hintern auf die Stühle setzen“ an den Restauranttüren und im Barbereich anbringen.
Das hier ist -unsere- favorisierte Variante, das Hotel bestand auf etwas Züchtigerem, könnt ihr euch denken. 🙂
Nun denn, auf, wir müssen auch was anderes heute noch tun:
Unsere Ausstellerkoordinatorin im Team, Alexandra von 6imSinn, hatte mit den Ausstellern und Sponsoren ausgemacht, wir packen so kleine pinke Goddy-Bags mit kleinen Werbematerialen von jedem, legen da noch je 1 Vivishine-Glanzprodukt und die 2 kleinen Druckverschlusstütchen dazu.
Ersteres, um sich hübsch strahlend den anderen präsentieren zu können und letzteres für Geldscheine und Münzen zum Barbezahlen der Getränke. Diese Tütchen, so unsere Orga-Team-Intention, kann man sich gut unters Kleid oder in den Anzug stecken und muss keine extra Tasche dabeihaben. Sie hat recht, wer mag auch schon Metall direkt zusammen mit Latex?
Das war also der Plan. Klar war auch, die müssen wir alle heute noch packen, 400 Stück sollten es werden und jedem, der ab morgen ins Hotel kommt oder eincheckt, mitgegeben werden. Helft ihr uns mit, fragten wir die anwesende Kaffee- und Biertrinkerschar. Na klar. Jetzt starten? Nee, es fehlen noch Werbematerialien, die bringt ein „Patrick“ dann vorbei, meinte Alexandra, zweimal anfangen macht keinen Sinn. Sahen wir auch so, noch ein 6,50€ Alt-Bier bitte. Umziehen? Später…
Naja, es wurde später und später, von einem „Patrick“ keine Spur. Immerhin trafen wir nun auf die „texanischen Businessgäste“. Stellt euch unser Grinsen vor, als diese 5 Männer und die eine Frau aus den USA uns erzählten, sie wären extra gestern wegen unserem Event hierher nach Deutschland gekommen. Sie wäre „Mistress Precious“ und würde seit 14 Jahren in Texas ein eigene Fetisch-Veranstaltung jedes Jahr organisieren. Sie wollte einfach mal mit ihren Freunden genießen, bei einem so besonderen Event wie unserem mit dabei zu sein, mal nichts machen zu müssen. Na wenn das nichts ist. Ich denke, wir haben sie nicht enttäuscht.
18:15Uhr, wo bleibt Patrick??? Ah, endlich erschien er auf dem Parkplatz des Hotels. Allerdings waren uns unsere zugesagten Helferlein nun inzwischen abhandengekommen, dafür Hans-Jörg mit seiner Frau von Ambiente Toys eingetroffen. Und wir immer noch in Baumwolle und 400 verflixte Tütchen vor uns.
Also los, wir müssen. Das Hotel ließ uns im Keller eine lange Tischreihe bilden und dort standen, lagen, stapelten sich alsbald jede Menge pinker Dinge und deren Inhalt. Umrundet von am Ende 12 Menschen, den 6 netten Texaner nebst Hans-Jörg, seiner Frau, „Patrick“ und uns drei.
Man soll es nicht glauben, wie viel Zeit das braucht! Viertel vor 8 war die letzte der 400 Vivishine-Tütchen in ihrem pinken Täschchen versenkt und wir hatten Hunger, mächtig Hunger. Nichts gegessen seit dem Frühstück, merkt man. Jetzt noch erst Umziehen? Nee! Aber erst mal nett bei all unseren Helfern bedanken, Alexandra wollte jedem noch ein Getränk später an der Bar ausgeben, was die Texaner aber dankend ablehnten. Sie hätten gern geholfen. Ehrlich, so was begeistert mich, einfach mal für andere da zu sein, wenn Hilfe gebraucht wird.
Nun auf, noch mal zum Abendessen extra wegfahren? Nein, das Restaurant, heute am Donnerstag noch im Barbereich, hat auch gutes Essen hier, lass uns doch das nehmen.
So traf sich alles, nebst unserem Modenschau-Flyer-Girl „LaLuna“, die inzwischen von Lustzauberer vom Flughafen abgeholt worden war, in der Bar. Auf einen schönen Abend, auf ein schönes Event, Prost.
Wenig später gesellten sich dann auch noch Samantha und Simon, FluffyQueen und FluffyKing zu uns, so lernte man sich gleich ein wenig kennen.
War dann ein sehr gemütliches Beisammensein, auch wenn wohl 90% noch in Baumwolle waren, Fetis verstehen sich auch so. Aber morgen, in Latex, versprochen!!!!
Und man soll es nicht glauben, schon so kurz nach 22Uhr schlichen wir müde ins Zimmer. Bett? Nein, erst noch ausräumen, die drei Infoboard-Seiten der Homepage für den nächsten Tag vorbereiten. Dabei merken, dass das WLAN im Zimmer 445 eine Katastrophe ist. Geht, geht nicht, meist nicht. Also Hotspot-Betrieb über Handy, das funktioniert wenigstens. Hat dann aber im Laufe der insgesamt 5 Tage über 1,2GB Daten alleine nur für die tägliche Homepage-Pflege gezogen.
Kurz vor 23Uhr traumlos (??) endlich doch ins Bett…
Freitag
Ach herrje, Freitag, das wird zunächst ein Arbeitstag für uns als Orga-Team. Es muss ja alles aufgebaut, eingerichtet, vorbereitet werden. Aber wenigstens etwas Latex, bitte!!
Na los, jetzt nicht rumheulen, reinhopsen. Und so zog ich bald in schwarzer LatexCrazy-Latexleggings, dem roten Pengu-Schwimm-Body und in Hunter-Stiefelchen zusammen mit meiner Frau zum Frühstück.
Oh ja, das sieht noch total entspannt heute hier aus. Die wohl nun inzwischen 73 anwesenden Übernachtungsgäste verteilten sich prima über den gesamten Bereich, saßen in kleinen oder größeren Grüppchen herum, wir gesellten uns zu einer, den mit den Münchnern.
Das Buffet, naja, etwas kleiner als in Erinnerung.
Aber halt, heute ist doch erst Freitag, so richtig gefüllt wird das doch erst am Wochenende (und war dann wirklich noch mal ordentlich angewachsen). Aber selbst so, mehr als genug und für uns sehr gut ausreichend. Der Teller, und danach der Magen, waren alsbald voll.
Auch ein bisschen Zeit, ehe es zum Ernst des Tages geht, zum Klönen.
Ist Frau Kock, die Hotelmanagerin schon da? Ja, ist hinten an der Bar. Na denn auf. Da war sie auch, wir kannten uns schon persönlich von 2019, das macht es einfacher.
Aha, die Polierstation darf jetzt nicht mehr, wie geplant, im Foyer sein. Das Reinigungspersonal hat wegen dem eventuell auftretenden Öl interveniert. Schade, bisschen aber auch verständlich. Wohin damit? Der Spielraum wurde auserkoren.
Apropos Spielraum: Ursprünglich war dieser nur am Samstag und Sonntag geplant. Bei je 200€/Tag Miete muss man bei, zum Zeitpunkt der Planung nur rund 1800€ vorhandenen Spendengeldern, vorsichtig sein. Aber…
In dem letzten Newsletter, 2 Wochen vor dem Event, den ich auf der Homepage, als Mail, über alle sozialen Kanäle bezüglich der Entscheidung des Hotels zur „Nicht-Masken-Pflicht“ verschickt hatte, erwähnte ich auch „Schade, wir würden ja gern für euch den Spielraum auch am Freitag anbieten, aber es fehlt schlichtweg das Spendengeld, um ihn zu mieten. Wir sind immer noch im MINUS.“ Man soll es nicht glauben, innerhalb von nur 3 Tagen tauchten auf unserem Paypal-Spendenkonto etwas über 650€ auf. Damit war nun genügend Spendengeld da, zumal das Hotel uns mit einem Tagessatz für den Freitag von nur 100€ Raummiete entgegenkam. Wir konnten ihn nun ab 18Uhr offiziell nutzen, aber schon ab 9Uhr einräumen, klingt fair. Danke noch einmal an alle, die kurzfristig so viel spendeten und allen Fetis den Besuch dieses Raumes auch schon am Freitag ermöglichten.
Und so standen wir im noch fast leeren Spielzimmer, der Boden schon teilweise vom Hotelservice mit ein paar aufgeschnittenen Plastetüten bedeckt.
Ach herrje, bisher hatte sich keiner von uns Gedanken gemacht, wohin mit den zugesagten Geräten. Also „Schnellplanung“ gestartet, die Polierstation sollte nun direkt neben die Tür kommen, so sieht man sie wenigstens, wenn der Eingang offensteht. Der MagicFrame hier hin, Andys Vakuumwürfel dort, die StyleFetish-Geräte hier, da und dort.
Also alles großflächig abdecken und schon voller Eifer mit Aufschlitzen und Auslegen der blauen Plastiksäcke, drüber die ersten alten Laken, angefangen. Selbst die Wände nahe der Polierstation wurde etwas geschützt, Öl dort dran wäre halt unschön. Ach ja, da wäre Hilfe gern willkommen gewesen.
Weiter organisieren, dafür bin ich ja jetzt da. Die nächste Frage, wo genau soll die Feuershow stattfinden? Mit der Hotelmanagerin hingelaufen, geschaut. Es war alles schon abgesperrt, perfekt. Selbst an Parkplätze war gedacht worden. Also ein paar Bilder gemacht und der Ludus-Igneus-Truppe per WhatsApp Bescheid gegeben, sie waren zufrieden.
Oh je, das nächste Problem:
3 der Geräte für den Spielraum, die von StyleFetish, waren schon da, standen aber als großer Puzzlehaufen im Foyer, wenig später wie von Zauberhand im Spielraum. Weiß jemand, wie das zusammengehört, was wohin angebaut werden müsste??? Es begann von anwesenden Stylefetish-Kundigen ein lustiges Rätselraten auf den 3 dafür im Playroom vorgesehenen Plätzen. Gott sei Dank kam wenig später „Stilecht“, er hat mit Holger von StyleFetish schon direkt zusammengearbeitet und wusste es dann definitiv. Naja, geht doch, es war sogar -fast- richtig gepuzzelt worden. Den zum endgültigen Zusammenbau notwendigen Inbus-Schlüsselsatz bekamen wir vom Servicetechniker des Hotels, verschwand später zunächst spurlos…
Macht mal, denn, die nächste Aufgabe stand zusammen mit Joachim, meiner Frau und Alexandra an: der Aufbau der großen Fotowand. Die sollte nun ins Foyer und war eines der Projekte, die Alexandra mit den Ausstellern vorangetrieben hatte und deren Kosten einfach zwischen ihnen aufgeteilt wurden. Mit allen Ausstellern? Nein, nicht mit allen. Einige haben einfach die Aufforderung ignoriert, sich schriftlich dazu zu bekennen, mit darauf sein zu wollen. 🙁
Nun ja, die Wand war so groß, so prominent platziert, wurde so oft auf so vielen Bildern als Hintergrund genutzt, da werden sich dann doch einige mächtig über verpasste Werbung für das eigene Unternehmen geärgert haben. Sei’s drum. 🙂
Nebenbei tauchten immer mehr neue Gäste auf, war ja auch schon längst nach 13Uhr, kurze Unterbrechungen für kleine Knuddelaktionen waren immer wieder mal von Nöten. Könnt ihr sicher verstehen.
So, noch verschiedene Schilder malen, Playroom ->, Polishing station -> , Playroom /|\, Polishing station /|\ und jeweils an die Wände und Türen mit durchsichtigem Klebeband befestigen, die Zeit vergeht.
Und der Playroom füllt sich derweil weiter…
Ah, der Käfig für den Barbereich kommt auch. Zusammen mit „Chainrattler“ den Standort heraussuchen, das Ganze ordentlich am Geländer mit Kabelbindern befestigen ist Pflicht. Er wurde auch während der Veranstaltung genutzt, allerdings nicht wie gedacht, als Sub-Käfig, sondern mehr als Fotografierobjekt.
Ich war auch übrigens auch mal drin 🙂
15:30Uhr, alles steht (dachte ich)
Alexandra ist oben, ihren eigenen Messestand einzurichten und ich gehe erst mal unter…
Also im Pool ins Wasser. Schön, so ein bisschen in der Latexleggings und dem Body herum zu plantschen. Tut gut, sich auch ein wenig wieder abzukühlen.
Ich war da übrigens nicht der Einzige, @AndersArtig_NRW, @Unfug_73 und @IVE_1976 waren schon fleißig am Unterwasser-Shooten. Ob die Möglichkeit dazu besteht, hatte ich extra vorher beim Hotel angefragt. Kein Problem während der normalen Öffnungszeiten (6:30-21:30Uhr), hieß es. Und so nutzen sie es schon mal, ehe es auch hier voll wird, prima.
Zeit genug noch für einen Kaffee mit meiner Lieblingsfrau? Aber immer 🙂
So, aber nun, die offizielle Eröffnung des Events mit unserem Sektempfang im 2.Stock steht für 18Uhr an. D.h. ich kann, nein ich muss (!) mich jetzt in Latex werfen. Meine Frau dann auch.
Genau während des Anziehens, den Catsuit gerade mal in Hüfthöhe, wieder ein Orga-Anruf: Boris fragte, wohin mit seiner Fesselliege. Nun ja, ich kam da jetzt gerade nicht weg. „In das Spielzimmer, links hinten neben der Bar bitte.“ OK, ob ihm ein paar helfen könnten. Sicher, frag‘ einfach unten, war meine Antwort am Telefon. „Ein paar sollen helfen?“, mir hätte es auffallen können. Ist es aber nicht…
Endlich. 17:20 war meine Lieblingfrau in ihrem Outfit und ich im SpaceCat-BBC mit dem neuen SavageWear-Morgana-Schößchenrock drin. Und aufgeregt. Ein bisschen. Es wurde ja immerhin eine kleine Rede von mir erwartet und die hatte ich in den Tagen zuvor auch schon mal vorbereitet und ausgedruckt. So ein bisschen was auf Englisch, viel auf Deutsch sollte es sein, halt international wie dieses Event selbst.
Neugierig auf den Inhalt? Seht selbst. (Link zur Rede)
Nun wollte ich die aber nicht wirklich nur ablesen, sondern mich eher an diesen Stichpunkten als freie Rede entlanghangeln. Also noch mal laut vor meiner Frau im Zimmer diese üben. 🙂
Gar nicht so einfach, wird schon gutgehen. Ich habe zwar schon ein paar Mal vor mehr als 200 Menschen beruflich einen Vortrag (mit PowerPoint-Unterstützung) gehalten, 2-3 Versammlungen geleitet. Ist aber halt noch was anderes, hier. Noch mehr Anwesende und nichts als meinen Zettel in der Hand zum ab und zu Draufgucken, dazu hoffentlich ein Mikrofon in der Hand. Und ich weiß, einen zweiten Anlauf gibt es nicht, muss so klappen.
Als wir dann so gegen 17:50Uhr im 2.Stock ankamen, war ich echt erstaunt. Wow, so viele erwartungsvolle Menschen, extra wegen uns. Und in so vielen hübschen Outfits, grandios.
Alexandra, meine wichtigste Co-Organisatorin und unsere beiden Helfer LatexArmin und Latexdolljaci waren auch schon da. Irgendwo im Raum sicher auch Chris. Mit den beiden kurz abgesprochen, auf welches Stichwort ich das Glas Sekt von ihnen in die Hand bekomme, was ich zum Anstoßen erheben wollte. Dann hieß es warten. 18Uhr war zwar Beginn, aber noch immer quollen Massen über Massen in den Saal. Also noch mal kurz weiter warten.
Das mit dem Mikrofon hatte sich mittlerweile auch geklärt, der 2.Stock hat eine eigene Lautsprecheranlage und auch ein tragbares Mikrofon. Sollten wir uns merken.
Sodele, 18:10Uhr, wir starten: It’s Showtime.
Und hab‘ natürlich auch Alexandra und meine Frau mit auf die Bühne geholt, auf Armin und Joachim gezeigt. Wir haben es gemeinsam gerockt, wir lassen uns auch gemeinsam feiern.
Nun ja, ganz perfekt war die Rede nicht. Improvisieren ist manchmal nicht gut, man vergisst dann auch leicht wieder etwas anderes.
Aber was mir wirklich am Ende wichtig war, Liz & Iian von „LatexPartners“ aus UK. Sie hatten für das EFM2020 stolze 600€ für unser Event gespendet, als Anschub. Sie verfolgten unsere Bemühungen weiter, wir blieben die ganzen Jahre in Kontakt. Und für mich war es dann so traurig im Herbst letzten Jahres zu lesen, dass Iian mir mitteilte, dass sie an unserem nun hoffentlich stattfindenden Osterevent 2022 nicht teilnehmen können, vermutlich nie mehr an einem. Er wäre unheilbar an einem sehr aggressiven Krebs erkrankt. Ich fragte ihn noch, möchtet ihr euer Spendengeld zurück? Nein, nutzt es und denkt an uns! Machen wir. Liz hat mir dann mitgeteilt, dass er kurz vor Weihnachten verstorben ist.
Deshalb in Deutsch und in Englisch am Ende meiner Rede: Lasst uns deshalb das Leben genießen, auf sie, auf euch, auf uns anstoßen!
Auf ein schönes Event voller Leidenschaft, Gummi, Outfits und Begegnungen mit alten und bald neuen Freunden.
Cheers.
Und das taten wir dann auch. Mit uns, mit vielen, der erste Teil war geschafft und die Leute sahen glücklich aus.
Am Ende waren immer noch paar Gläser Sekt übrig. Hopp, die sind bezahlt, trinkt sie.
Auch die wurden alle, die Massen schwebten hinab, der inzwischen sich selbst eröffnete Spielraum nahm seine eigentliche Aufgabe auf. Den Rest sah man an der Bar, im Hotel, im Schwimmbad oder dann später im Restaurant.
Zeit mal in den Spielraum zu schauen. Voll, wie gesagt. Und ein Monster von Fesselliege stand genau an dem Platz neben der Tür, wo die Politur-Station für den nächsten Tag geplant war. Auch noch recht weit im Raum, zu nah am nächsten Stylefetish – Spielgerät. Kurz rüberrückeln? Vergiss es, 4 Mann, nebst mir, hingen dran wie ein Schluck Wasser, schwer wir Mist! Naja, die 50cm weiter Richtung Wand haben wir es geschafft, aber nicht von da weg. Das muss morgen irgendwie erledigt werden. Aber schön, dass inzwischen der MagicFrame von Rosengarn und die beiden Vakuumgeräte von Andy, Würfel und Tower, ihren Betrieb aufgenommen hatten.
Wird schon wieder halb 8 Abends, wir hatten paar Tage zuvor für 19:45Uhr im Restaurant vorreserviert (Yeah, meine eigene App hat tatsächlich funktioniert!), lass uns langsam hingehen. Das letzte Essen war halt das Frühstück, wird Zeit nun. Hunger!!!
Ja, wenn jetzt nicht spontan das Problem als Frage aufgekommen wäre, was findet eigentlich morgen hier statt? Siehe Tagesplan? Steht doch im Internet auf der Homepage. Reicht nicht! Es musste was optisch Schönes hier im Foyer her.
Anja fand sich dann sofort bereit, den mit mir zusammen zu erstellen. Mehrfarbig sogar, aber bewusst auf englisch. Kaum eine halbe Stunde später war er fertig, ist er nicht schön geworden?
Sie versprach, die Pläne für Sonntag und Montag dann morgen auch schon mal zu bauen, vielen Dank. Und das hat sie dann auch. Dass ist immer wieder das Faszinierende an so einem gemeinsamen von Feti für Feti-Event, die Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander. So als ob dieser vielfach durch Corona verstärkte Egoismus einfach wieder weggewischt wäre.
Aber nun, Essen. Hatte ich schon erwähnt, dass ich Hunger hatte?
Dieses Mal kam der Burger auf die Teller. Ein wahrlich großes Teil, satt waren wir danach allemal.
Anschließend, ihr ahnt es, gemütlich bis 23Uhr an der Bar sitzen.
Noch ein kurzer Blick ins Spielzimmer, oh ja, das wird gut angenommen, die Freitags-Investition hat sich echt gelohnt.
Tja, müde waren wir ja schon von diesem erlebnisvollen Tag. Aber an so einer „Gangparty“ voller Musik und Alkohol kommt man einfach nicht vorbei. Wollten wir auch nicht, wurden sofort mit einbezogen.
So ist das eben, gerade auch dieses Event lebt von diesen kleinen, mehr privat organisierten Dingen. Wir hatten ja auch Knabberzeugs und Aljohol mit dabei, kamen aber gar nicht dazu, dieses aus dem Zimmer zu holen.
Naja nach 1Uhr zogen wir dann doch in Richtung unserer Kemenate los. Schließlich müssen wir um 10Uhr gefrühstückt haben! Dann kommt nämlich Lothar und bringt die Musik- und Lichtanlage, die muss dann sofort in den 2.Stock. Bis morgen denne, Bett…
Moment, so schnell doch nicht: Erst mal meiner Frau helfen, um aus ihren schwarzen, so hübsch glänzenden Sachen zu kommen, dann noch die 3 Infoboardseiten für Samstag ändern. Es gibt schließlich genügend Menschen, die da drauf schauen. Den Kampf mit dem Hotel-WLAN hatte ich da schon wieder mal verloren.
1Uhr irgendwas dann doch gemütlich im Bett und das haben wir uns verdient.
Samstag
Nee, das lass ich mir bei so einem Event nicht nehmen, Orga-Team hin oder her! Heute ging es dann schon mit ein wenig mehr Latex aus dem Zimmer: Frühstück in den silbernen LatexCrazyLatex-Leggings und silber/metallic blauen Latexbody vom Catfish. Wir waren um kurz nach 9Uhr eingetroffen, hatten also der Planung nach jetzt fast eine Stunde Zeit, ordentlich zu futtern. Und dran denken, besser früh ein wenig mehr, denn das mit dem Essen wird heute Abend eh zeitlich schwierig. Daher …
... lass uns lieber jetzt ordentlich reinhauen. 🙂
Man merkt es, das Hotel hat sich gestern gefüllt. Zum einen, die Anzahl der Gäste ist unvergleichlich größer. Zum anderen, das Buffet hat sich um einiges erweitert. Aber was geblieben ist, diese schönen Outfits schon zum Morgen. Dieses Rascheln des Latex, dieses internationale Sprachgewirr an den Tischen.