Fetish Evolution 2018, warum wir nicht hingehen werden

Veröffentlicht in: Fetish Evolution | 0

 

 


No FetishEvolution 2018

Die Fetish Evolution war bisher immer DAS Hightlight des Jahres für uns. Einfach eine Zeit, wo man in einem Hotel voller gleichgesinnter Fetis verschiedenster Colour so 3-4 Tage hintereinander verbringen kann. Wir haben es genossen, die ganze Zeit in Latex sein zu können, mit verschiedensten Outfits, die man mal schnell auch im nahe gelegenen Hotelzimmer schnell wechseln konnte, sich zu zeigen. Die Messe war nicht so doll, aber immerhin eine Gelegenheit, Latexsachen sich anzuschauen und wir haben auch ordentlich gekauft, Latex Fashion Design und llde Saxe Fashion könnten es bestätigen. War schön mit den ganzen Fetis zusammen zu frühstücken, Abendbrot zu essen, Freunde auch von außerhalb (weil sie eben nahe genug wohnen) am Nachmittag auf einen Kaffee in der Bar und nicht zuletzt zum Shooting zu treffen. Den "Ball" in seiner Konzeption mochten wir nicht, eine Modenschau mit ewiglangen Anstehen, wenn man Glück hatte, wegen der Event-Fotografen nichts sehen und dann bei Musik, die uns von der Art nicht gefällt, zu laut und auch nicht gewechselt wird, abzuhängen, hatten wir uns dann letztes Jahr gespart. Die anderen Events haben wir eh schon nicht mehr bedacht gehabt, die die dort waren meinten übereinstimmend, lohnt sich einfach nicht und ist nur eine Veranstaltung für Models, die da auf Kosten der zahlenden Gäste durchgefüttert werden. Eine haben wir 2015 besucht, den Eindruck können wir bestätigen.

Dieses Jahr? Der Veranstalter hat beschlossen, dass man nur noch im Hotel Bredeney ein Zimmer bekommt, wenn man ein Event-Ticket (mindestens Ball + 2x Messe, pro Person 79€ + Gebühren) hat. Nicht nur zum Buchen für ein Hotelzimmer braucht es ein solches, auch Freunde brauchen ein Tagesticket (zum Beispiel für die Messe für 15€/Person), um überhaupt Hotelgäste in der Bar besuchen zu können. Dazu kommt, dass die Tickets nur über "Eventbrite" angeboten werden, ein Ticketshop, dessen "Datenschutzbestimmungen" die Weitergabe aller Daten an Veranstalter und wem auch immer zulässt.

Dazu kommt, es gab eine relativ lange Diskussion in der Latexzentrale, wo dem Veranstalter entsprechende andere Möglichkeiten aufgezeigt worden sind, sie sind dort von eben diesem Veranstalter (Nickname "FetishEvolution") in kaltem Ton abgewatscht wird.

Auszugsweise eine Meinung von xdress, die voll meine Meinung trifft:

----

Ich verstehe die Logik des Veranstalters nicht:
Man verdient laut eigener Aussage nur an den Partytickets und der Expo, nicht an Hotel und Gastro, also sollte man doch versuchen, mehr Ballgäste und mehr Expogäste zu erzielen. Ich sehe aber nicht welche der Neuerungen das bewirkt. Dass Nichtfetischisten oder Leute ohne Ticket im Hotel Gäste oder Expobesucher vergrault haben sollten, ist ja nicht so, noch nie hat jemand darüber geklagt. Dass potentielle Partybesucher nicht kommen weil sie kein freies Hotelzimmer mehr bekommen, war zumindest in den letzten Jahren mit vielen freien Zimmern nicht so.
Das Hotel würde sich sogar über reine Hotelgäste oder Tagesgäste im Bistro freuen, erhöht doch den Umsatz und Gewinn. Und erfreut auch die nächtigenden Gäste, weil es so einfach bunter wird.

Warum will man dann die reinen Hotelbesucher, ob übernachtend oder nur Tagesgast, vertreiben? Sie schaden dem Veranstalter nicht, aber nützen dem Hotel und der Atmosphäre im Hotel und damit dem Gesamtevent.

-----

Tut uns leid, das ist nicht mehr unser Event, es ist der Versuch des Veranstalters, noch mal so viel wie möglich Geld für seinen "Ball", der von Jahr zu Jahr weniger besucht worden ist, zu generieren. Die Holländer und Engländer hat er eh schon seit 2016 vertrieben gehabt, nun schafft er es auch mit den Deutschen. Was ich so von vielen unserer Freunde mitbekomme, sie wollen ebenso diese nun unattraktive Veranstaltung boykottieren, gehen statt dessen zum GFB, BoundCon. Freunde, auch aus der Umgebung von Essen nicht mehr dort treffen zu können, ist bitter, aber wir schaffen das eben auch ohne dieses "Event", wir probieren das einfach mal.

Wenn sich also nichts an der Kopplung "Kauf Event-Package für 158€+Gebühren" und der Möglichkeit, ins Hotel Bredeney einzuchecken und nichts daran, dass Freunde auch mal einfach so auf einen Kaffee oder mehr vorbei kommen können, ändert, dann bleibt es dabei:

 

NO Fetish Evolution 2018

 

Und wer wissen will, warum es uns eigentlich so am Herzen lag, kann gerne hier noch einmal in meinen anderen Beiträgen zur "Fetish Evolution" schauen.

P.S. Es wäre OK, sowas wie eine Essens- oder Ausstattungspauschale für die Aufwände des Hotels zur FE zu nehmen, aber es mit der Karte für eine Veranstaltung, die man nicht besuchen möchte, zu verknüpfen, nein danke.


Und hier noch eine letzte, für mich äußerst zutreffend geschriebene Zusammenfassung von DNNS aus der LatexZentrale, 1 Tag vor Beginn der Fetish Evolution 2018, dem ist nichts hinzu zufügen:

Es ist sehr interessant zu sehen wie unterschiedlich die Meinungen sind. Aber das ist genauso wie mit Politik oder Fahrzeug-, Job-, Partner-, Urlaub-, Wohnungswahl usw.

Sicher kann eine Email an den Veranstalter was bewirken, aber das haben schon viele von den Usern hier versucht. Eine Email ist nur eine Meinung, ein Beitrag im Forum kann viele Meinungen vertreten, wenn die Community diese unterstützt. Obwohl sogar viele die gleiche Meinung vertreten (siehe z.B. andere Events), sind viele hier nicht registriert oder lesen nur mit.

Am Ende wird sich aber für 2019 sicher etwas ändern. Entweder stirbt die FE in der jetzigen Form oder das Hotel wird den gleichen Vertrag nicht noch einmal unterschreiben (vielleicht liege ich aber sogar falsch), denn im Vergleich zum Hotel ist der Veranstalter nur ein kleiner Fisch. Der Veranstalter hat nun versucht seinen Umsatz auf Kosten des Hotels zu erhöhen (in meinem Fall +30 EUR für den Veranstalter, am Ende -100 EUR für den Veranstalter, -500 EUR für das Hotel). Die eigentlichen Probleme werden nicht angegangen. Vieles hängt nun von den Gästen, Austellern und Models ab, die dieses Jahr anreisen werden. Wir dürfen uns über deren Berichte freuen.

Am Ende war die Ursache für diese Diskussion eine Entscheidung des Veranstalters. Ohne diese Entscheidung (Ticketbindung) und seine Beiträge, wäre eine Diskussion nicht notwendig gewesen. Auch wurde der auf der Webseite angegebene Grund für die Ticketbindung (sorgloser und unbeschwerter für die Gäste) vom Veranstalter hier selber als Marketing-Lüge entlarvt (ohne Ticketbindung lässt sich das Event nicht finanzieren). Viele Gäste wären dieses Jahr angereist, egal wie gut/schlecht die Partys/Messe der FE sind. Das Hotel ist für viele ein guter Grund genug um nach Essen zu fahren. Redet man mit den Hotelmitarbeitern, so ist schnell klar, dass das Hotel ein sehr seriöser Partner ist, das sich an Verträge hält (Ticketbindung), auch wenn diese nicht gut fürs Hotel sind.

Selbstverständlich weiß ich auch, dass viele Beiträge (auch meine) nicht sehr nett waren, aber wie oben schon geschrieben wurde, sollten man die User-Empfehlungen der letzten Jahre auch zurückziehen dürfen. Warum eine Nicht-Empfehlung dann Bashing ist, ist mir nicht ganz klar... Gibt es auch ein Wort, wenn User wie verrückt eine Sache empfehlen? Weil davon hat die FE in den letzten Jahren profitiert. Das sollte man nicht vergessen.

Am Ende ist diese Diskussion eine Reihe von Nicht-Empfehlungen der letzten Jahre gewesen. Aussteller redeten schlecht über die Organisation (Standgröße, Kosten, fehlende Besucher), Models redeten schlecht über fehlende Infos (welches Outfit, wie spät, ob überhaupt, welche Schuhe), viele Gäste aus Holland und England (z.B. wegen kostenpflichtiger Preparty im Hotelbistro, geschlossenes Bistro, vom Veranstalter gekillte After-Party) bleiben weg, sogar Personen des Orga-Teams waren von vielen Dingen nicht begeistert (z.B. private After-Party von Miguel mit den Models, Kostenübernahme für die Models, Entfernung der Location) usw.. Gäste, Models, Aussteller, Labels usw. kennen sich nun mal und treffen Entscheidungen, teilweise zusammen. Viele, die hier aber geschrieben haben, sind genau die Gäste, denen die Partyqualität egal waren. Man bezahlt die halt mit, denn der Veranstalter hat Zeit in die Organisation gesteckt. Das wird respektiert. Von den fünf Tagen ist man gerade einmal 10 Stunden mit den Veranstaltungen beschäftigt. Die anderen 110 Stunden hat man im Hotel Spaß. Aber dort will man nicht vom Veranstalter gestört werden. (z.B. Abbruch der After-Party der Hotelgäste, geschlossenes Bistro/Restaurant wegen Dinner)

Wenn aber nun Freunde abends nicht ins Hotel dürfen, man kein Ticket vor Ort für eine Anreise am Do/Fr erwerben kann, der Datenschutz des Ticketshops mies ist, die Daten sogar an Hotel und Veranstalter übergeben werden, kein Käuferschutz existiert (PayPal), Lastschriftzahlung nun auch nicht mehr möglich ist, auf der Kreditkartenabrechnung "Fetish Evolution" steht, die Transaktionsgebühren für den Ticketkauf als Gast tragen muss, muss man sich über das Wegbleiben der restlichen Event-Fans nicht wundern, egal wie gut/schlecht die anderen Dinge sind. Kleine/kurzfristige Änderungen hätten viel bewirken können.

Ich wäre gerne nach Essen gefahren. Ein Besuch war von mir und anderen bereits letztes Jahr fest eingeplant. Es schmerzt zu sehen, wie die Community nun gespalten ist. Vielleicht wird die FE2018 ein riesen Erfolg und wir liegen hier alle falsch. Warten wir einfach die Berichte für FE2018 und die Ankündigung für 2019 ab.

Sollte es 2019 keine Ticketbindung mehr geben, so wäre das eine Bestätigung für die Community, wie schlecht die Idee war. Ob der Veranstalter seinen Fehler zugeben würde? Immerhin liest er hier regelmäßig mit.


Und hier die gute Nachricht: 2019 zu Ostern wird es erneut ein Kinky-Event im Hotel Bredeney geben. Ohne den Veranstalter der bisherigen Fetish Evolution. Und wir werden dabei sein.

Hier der Link dazu:

Das FE-Event ist tot, es lebe das EFM ( Easter Fetish Meeting)-Event!

Flyer Easter Fetish Meeting
Easter Fetish Meeting

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.